Was ist die Dorn- Osteophatie
Dorn-Osteopathie
Sie ist eine sanfte und manuelle Behandlungsmethode, mit der sich Wirbel- und Gelenkblockaden lösen lassen. Ruckartige Bewegungen werden vermieden, um Gewebezerstörungen und Mikrotraumen weitestgehend zu vermeiden.
Bei der DORN Therapie werden im Gegensatz zur Chiropraktik, die Blockaden nicht mit ruckartigen Bewegungen gelöst, sondern die Wirbel und Gelenke mit Hilfe der Eigenbewegung der Tiere SANFT in ihre korrekte Lage zurückgebracht.
Das Lösen der Blockaden erfolgt im Stand und „in der Bewegung“ und erfordert die Mithilfe des Besitzers sowie die Mitarbeit des Tieres. Das Pferd sollte sich fließend rückwärts richten lassen und die Hufe geben können.
Verklebungen der Fascienstrukturen werden hierbei immer mit gelöst. Durch die langsame Ausführung ist diese Methode äußerst gelenkschonend. Die Pferde machen in der Regel sehr gut mit und sind nach der Behandlung sichtbar entspannt. Muskelkater kommt in den ersten Tagen nach der Behandlung durchaus vor, legt sich aber rasch und die Bewegungsabläufe werden locker und fließend. Der Körper stellt sich nach und nach auf die wieder hergestellte Beweglichkeit ein.
Eine weitere Einzigartigkeit bei der DORN Therapie ist die Korrektur der Beinlängendifferenz. Dadurch ist diese Therapie auch so lange stabil und es muss nicht ständig nachbehandelt werden. Oft reicht schon eine Behandlung aus, um einen beeindruckenden Erfolg zu erzielen.
Die DORN Therapie erspart dem Tier also schmerzhafte Einrenkmanöver und schont den Geldbeutel des Besitzers.
Wann darf nicht behandelt werden!?
nach langer Kortisonbehandlung
bei akuten Sehnen- und Muskelverletzungen
akute Entzündungen, Fieber
nach Unfällen ( Brüche müssen vollständig ausgeheilt sein )
Wann kann die Dorntherapie unseren Tieren helfen
Blockaden u. Bewegungseinschränkungen
Muskelverspannungen oder – verhärtungen
mangelnde Losgelassenheit
Probleme mit der Anlehnung/ Verwerfen im Genick
Widersetzlichkeiten gegenüber den reiterlichen Hilfen
Taktunreinheiten
Probleme beim Galopp ( häufig Aussen- oder Kreuzgalopp)
Lahmheiten unklarer Ursache ! immer zuvor vom Tierarzt abklären lassen !
Rückenprobleme
häufiges Stolpern oder Stürzen
unregelmäßiges Hufwachstum
Leistungsabfall , plötzliche Verhaltensauffälligkeiten unklarer Ursache
Rittigkeitsprobleme allgemein
diverse Alterserscheinungen, die gelindert werden sollen
vorbeugend eingesetzt fördert die Dorntherapie die Gesunderhaltung und Leistungsbereitschaft Ihres Pferdes
Was ist eine Gelenkblockade?
Die Muskulatur, die nah am Gelenk liegt, kann eine Blockade hervorrufen. Die betroffenen Muskeln verspannen sich und lösen so eine Immobilität des Gelenkes aus.
Wird das Pferd z.B. über einen längeren Zeitraum falsch belastet oder macht es eine plötzliche Bewegung, die zu heftig für das Gelenk ist, werden die Weichteile, die um das Gelenk herum liegen, überbelastet oder überdehnt. Die Muskulatur reagiert mit einem Schutzmechanismus in dem sie sich verkürzt, um das betroffene Gelenk zu schützen – bleibt aber nun in diesem kontrahierten Zustand. Das Gelenk erfährt eine Bewegungseinschränkung – die Blockade ist entstanden.
Welche Auswirkungen kann eine Gelenkblockade haben ?
Im akuten Stadium ist diese Muskelverspannung/Blockade sehr schmerzhaft. Die Muskulatur ist nicht mehr gut durchblutet und übersäuert. Das betroffene Gelenk kann sich nicht mehr optimal bewegen. Als Folge einer länger bestehenden Blockade können Gelenkarthrosen entstehen. Die Muskulatur wird nicht belastet und verliert somit an Kraft und Elastizität. (Quelle: Biomechanik u. Physiotherapie für Pferde von Heike Katrin Kleven)
Werden kleinere Blockaden sofort bemerkt ?
Pferde können vorhandene Bewegungseinschränkungen, auch über einen längeren Zeitraum, ausgleichen. Oft wird dies erst spät bemerkt und kann inzwischen leider an anderer Stelle zu Überlastungen geführt haben – ein Teufelskreis beginnt. Ausgehend von einer primären Blockade, können mit der Zeit mehrere sekundäre Blockaden oder Verletzungen entstehen.
Ist die Dorntherapie für ältere Pferde geeignet ?
Auch bei den älteren Semestern lässt sich das Wohlbefinden durchaus steigern. Eine Mobilisation kann wie ein Jungbrunnen wirken. Es ist allerdings zu beachten, dass sich durch bestehende Arthrosen, ein Absenken des Rückens ( Trageschwäche etc. ) oder andere altersbedingte körperliche Veränderungen, bestimmte Bewegungsmuster verfestigt haben können. Das Pferd hat sich auf seine möglichen Einschränkungen eingestellt und bewegt sich entsprechend im Alltag. Hier muss individuell entschieden werden wie die Behandlung durchgeführt wird. Weniger ist mehr.
Warum wird das Pferd immer komplett behandelt ?
Ursache und Auswirkung können in unterschiedlichen Bereichen liegen. Durch das Zusammenwirken der einzelnen Muskeln, Sehnen, Bändern etc. können sich z.B. Probleme im Kiefergelenk oder in der Halswirbelsäule unmittelbar im Bereich der Hinterhand bemerkbar machen.
Kann ich nach der Behandlung reiten ?
Unmittelbar nach der Behandlung sollte das Pferd 10-15 Minuten im Schritt geführt werden, auch ein kleiner Spaziergang hat sich bewährt. Je nach Umfang der behandelten Blockaden kann am nächsten Tag leichte Bewegung erfolgen. Zu beachten ist, dass manche Pferde mehr oder weniger ausgeprägt mit Muskelkater reagieren. Dies ist kein Grund zur Beunruhigung und legt sich innerhalb von wenigen Tagen. Aus dem alten (blockierten) Bewegungsmuster entwickelt das Pferd, im Laufe der nächsten Wochen, ein neues Körpergefühl.